Playmobil

Plastikmännchen als Spiegel der Gesellschaft

Sie sind höchstens 7,5 Zentimeter groß und es gibt sie in allen Varianten: Vom Pirat bis zur Prinzessin, vom Pfarrer bis zur Polizistin.

Playmobil-Figuren beschäftigen nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene: Wissenschaftler vom Freiburger Institut für Theoriekultur haben das weltbekannte Spielzeug analysiert. Ergebnis: Die Plastikmännchen sind ein Spiegelbild der Gesellschaft.

Als Grund nennen die Forscher die Art und Weise, wie sich die Figuren verändert haben. Die ersten Männchen waren Bauarbeiter, Ritter oder Indianer. Erst zwei Jahre später kamen weibliche Figuren hinzu - erst nur an ihren Haaren zu erkennen, später verpassten ihnen die Spielzeug-Entwickler auch Brüste.

Gut ablesen lässt sich den Forschern zufolge, wie sich die Rolle der Frau geändert hat: In den 70er Jahren gab es vor allem Playmobil-Krankenschwestern. In den 90er Jahren lösten Hosen die Röcke ab und es gab zum Beispiel Pilotinnen.

Die Forscher haben auch festgestellt, dass Kinder immer noch gerne mit traditionellen Figuren wie Prinzessinnen und Indianern spielen - für die Kulturwissenschaftler ein Beweis, dass sich in der Spielzeugwelt Tradition und Moderne abwechseln.