Auch ein Herz aus Eis kann schlagen - das zeigt der Zwergplanet Pluto.
Der helle, herzförmige Fleck ist deutlich auf den Bildern zu sehen, die die Raumsonde New Horizons von Pluto gemacht hat. Die eine Herzkammer besteht aus hellem, aber flachen Stickstoffeis, die andere aus Stickstoffgletschern und Hochland. Dieses Herz scheint in gewisser Weise sogar den Planeten anzutreiben, oder zumindest seine Winde.
Der Grund dafür ist das, was ein Nasa-Forschungsteam als den Herzschlag bezeichnet: Weil sich dieses Herz tagsüber erwärmt, gibt es aus dem Eis aufsteigendes Stickstoffgas an die Atmosphäre ab. Nachts friert dann wieder ein Teil des Gases und lagert sich auf dem Eis ab. Wie ein schlagendes Herz, pumpt das Pluto-Herz also regelmäßig neues Gas in die Atmosphäre. So entsteht Wind. Und der weht den größten Teil des Jahres nach Westen – und damit entgegen der Rotationsrichtung des Zwergplaneten.
Die Studie ist im American Geophysical Union's Journal of Geophysical Research: Planets erschienen.
