Links gegen rechts, konservativ gegen liberal, Demokraten gegen Republikaner - Menschen aus verschiedenen politischen Lagern sehen sich gegenseitig immer öfter als Feinde - aktuell sieht man das zum Beispiel in den USA.
Ein Forschungs-Duo von der Uni Trier und der Open University of Israel hat untersucht, wie man das ändern könnte.
Dafür haben sie eine Methode aus der Versöhnungsforschung genutzt, die in Gesellschaften eingesetzt wurde, die einen Bürgerkrieg hinter sich haben.
Gegner - mit positiven Infos
Die zwei Forscherinnen haben Teilnehmende, die sich selbst mit den zwei großen Parteien der USA identifizieren - also Republikaner und Demokraten - mit Bildern und Texten konfrontiert. Ihnen wurden Mitglieder der jeweils anderen Partei gezeigt. Dabei standen entweder neutrale Aussagen, oder moralisch positive Infos, wie zum Beispiel "hat einem Kollegen eine Niere gespendet".
Die positive Darstellung der Gegenseite führte dazu, dass die Leute deutlich mehr Sympathie für ihren vermeintlichen Gegner hatten, auch über längere Zeit. Die Forscherinnen sagen: Ihre Ergebnisse könnten gegen Polarisierung in der Gesellschaft helfen.
Was Politik und Medien tun können
Sie sehen da unter anderem die Politik oder auch Medien in der Verantwortung: Politiker könnten zum Beispiel trotz Auseinandersetzungen Gegner bewusst positiv darstellen, um sich nach Wahlkämpfen wieder anzunähern.
