Auch heute wieder schwenken auf Polens Straßen tausende schwarz gekleidete Menschen schwarze Fahnen - für das Recht auf Abtreibung.

Die Mehrheit des Schwarzen Protests am ausgerufenen Schwarzen Montag sind wohl Frauen. Es sind aber auch viele Männer dabei in Warschau, Danzig und etlichen anderen Städten. Sie boykottieren ihre Jobs, die Schule und auch Hausarbeit.

Hintergrund ist ein geplantes Gesetz der konservativen polnischen Regierung in dem katholischen Land. Sie will das ohnehin schon scharfe Abtreibungsrecht noch weiter einschränken. Geplant ist, dass ein Schwangerschaftsabbruch in Zukunft ausschließlich erlaubt sein wird, wenn das Leben der Frau unmittelbar bedroht ist. Frauen, die aus anderen Gründen abtreiben, droht Gefängnis, genauso wie den behandelnden Ärzten.

Dem Gesetz hat das polnische Parlament in erster Lesung schon zugestimmt. Dagegen waren am Wochenende bereits Tausende vors Parlament gezogen.