In diesem Jahr ist der berühmte italienische Künstler Leonardo da Vinci 500 Jahre tot.

Anlass für viele Ehrungen, aber auch für posthume Diagnosen. Ein Neurowissenschaftler vom King's College in London behauptet, dass da Vinci wahrscheinlich ADHS gehabt hat - die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung.

Dafür spreche, dass da Vinci große Probleme hatte, Projekte abzuschließen. Der Wissenschaftler schreibt im Fachjournal Brain, dass der Künstler zwar extrem kreativ und vielseitig talentiert gewesen sei, dabei aber ein chronischer Prokrastinierer. Zeitzeugen und Biographen berichten demnach, dass da Vinci ständig getrieben wirkte und von einer Aufgabe zur nächsten sprang - dabei aber nicht unbedingt produktiv war.

Der Wissenschaftler schreibt, dass er mit seinem Artikel auch gegen das negative Stigma von ADHS-Betroffenen vorgehen will. Viele seien sehr intuitiv und intelligent, sie hätten nur Probleme, ihre eigenen Talente zu nutzen.