Die Inflation hat in den letzten Monaten stark zugelegt. Allerdings nicht so stark, wie viele Menschen es empfinden.
Einer Umfrage der Internationalen Hochschule (IU) zufolge lag die Inflation im August gefühlt bei rund 34 Prozent. Tatsächlich waren es 7,9 Prozent.
Ein Professor für Betriebswirtschaft der Fachhochschule erklärt das so: Preissteigerungen nimmt man vor allem wahr, wenn es um tägliche Ausgaben geht - zum Beispiel beim Tanken oder Lebensmitteln. Preis-Änderungen für Güter, die nicht so oft gekauft werden, fallen dagegen nicht so auf. Zum Beispiel seien Fernseher, Computer und Autos billiger geworden.
Der Wissenschaftler warnt: Je höher man die Inflation wahrnimmt, desto stärker ist auch die Erwartung, dass alles noch teurer wird. Das befeuere dann möglicherweise auch die tatsächliche Preis-Entwicklung - als Folge könnten Unternehmen ihre Preise noch mehr erhöhen und Gewerkschaften höhere Löhne fordern.
Für die Umfrage wurden 1200 Menschen zwischen 16 und 65 Jahren befragt.
