In der Nase bohren und popeln ist nichts, was nur Menschen machen. Auch andere Primaten-Arten stecken sich ihre Finger in die Nase und ihre Popel in den Mund.

Ein internationales Forschungsteam hat zusammengefasst, bei welchen Arten so etwas schon beobachtet wurde, und es hat außerdem eine weitere Art beim Popeln gefilmt. Die Forschenden schreiben, dass es insgesamt mindestens zwölf Primaten-Arten gibt, die ihre Finger in die Nase stecken. Neben den Menschen machen das zum Beispiel auch Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans. Das Team hat aber auch ein Fingertier beim Popeln beobachtet.

Der perfekte Popel-Finger

Fingertiere - auch bekannt als "Aye-Aye" - gehören zu den Lemuren. Sie sind klein, nachtaktiv und sehen ein bisschen aus wie eine Mischung aus Fledermaus und Eichhörnchen. Beim Popeln steckte sich das beobachtete Fingertier seinen ziemlich langen, dünnen Mittelfinger einmal komplett in die Nase und leckte dann den Nasenschleim vom Finger ab.

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Das Naturhistorische Museum Bern, bei dem die Haupt-Studien-Autorin arbeitet, schreibt auf seiner Internetseite: Vielleicht ist Nasebohren nützlich. Studien hätten schon gezeigt, dass Nasensekret zum Beispiel Bakterien von der Zahnoberfläche fernhalten kann.