Der Absatz von veganen Fleischimitaten und künstlichem Fleisch dürfte einer Studie zufolge in den kommenden Jahren sehr stark wachsen - echtes Fleisch wird dagegen wohl sehr viel weniger gegessen werden.

Der Spiegel zitiert aus einer Umfrage unter Experten und Unternehmen weltweit, die bis 2030 einen Marktanteil von Fleischersatz von fast 30 Prozent am gesamten Fleischmarkt für möglich halten. Das entspräche einem Umsatz von knapp 400 Milliarden Dollar. Dabei geht es sowohl um Ersatzfleisch aus Pflanzen als auch um künstlich hergestelltes Fleisch aus Zellkulturen. Weiter heißt es, bis 2040 könnte der Marktanteil der Fleischalternativen sogar 60 Prozent betragen.

Verbesserter Geschmack

Die Autoren erwarten zudem, dass im Labor gezüchtetes Kunstfleisch bis dahin genauso schmeckt und aussieht wie echtes Fleisch - und ähnlich viel kostet. Bislang ist es nicht marktreif und sehr teuer. Laborfleisch könne bei einem Preis von 40 Dollar pro Kilo Kunststeak massentauglich werden, schätzen Experten dem Bericht zufolge. Diese Schwelle könnte demnach bereits 2030 erreicht sein.

Ökonomischer Erfolg

In den USA war Anfang Mai der Fleischersatz-Hersteller Beyond Meat erfolgreich an die Börse gegangen. Das Unternehmen will wie viele andere Produzenten, die Fleisch-Alternativen in Geschmack, Aussehen, Geruch und Konsistenz nahe an das Original ranbringen. Eingesetzt werden etwa Erbsen, Bohnen und Soja - außerdem Rote Beete, um den "blutigen" Effekt zu simulieren.