Das deutsch-russische Forschungsprojekt Icarus zur Tierbeobachtung aus dem All hat nach einem Jahr ein positives Zwischenfazit gezogen. Der Projektleiter Martin Wikelski von der Uni Konstanz sagt, dass es besser läuft als gedacht. Man habe das System vorher nicht wirklich testen können - jetzt sehe man aber, dass es funktioniert. Vom All aus ließen sich ganze Tierarten weltweit verfolgen.
Für das Projekt wurden Tausende Tiere mit kleinen Sendern ausgerüstet, die ihre Daten an die Raumstation ISS schicken. Damit wollen die Forschenden zum Beispiel das Zugverhalten von Vögeln untersuchen. Die Bewegungsdaten von Tieren könnten aber auch interessant sein, um den Kampf gegen die Wilderei zu verbessern oder Vulkanausbrüche vorherzusagen.
Der Projektname Icarus ist die Abkürzung für "International Cooperation for Animal Research Using Space". Daran sind unter anderem die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beteiligt.
