Psilocybin ist eine Substanz, die in "Magic Mushrooms" vorkommt und Halluzinationen hervorrufen kann. Gegen Depressionen ist die Droge schon im Einsatz, ein neues Anwendungsfeld könnte Magersucht sein.
Magersucht ist eine Krankheit, gegen die es bisher keine Medikamente gibt und gegen die auch Psychotherapie oft nicht wirklich hilft. Ein Wissenschaftsteam aus den USA hat in einer kleinen Pilotstudie zehn magersüchtigen Probandinnen eine Dosis Psilocybin gegeben. Dabei ging es vor allem darum zu gucken, wie sicher und verträglich die Droge als Medikament ist.
Messbare Verbesserungen und kaum Nebenwirkungen
Vorher wurden die Frauen psychologisch untersucht und während der Drogen-Gabe intensiv betreut. Nach dem Psilocybin-Konsum berichteten 9 der zehn Frauen, dass sie sich optimistischer fühlten, 7 sprachen von mehr Lebensqualität. Bei einigen Teilnehmerinnen gab es auch messbare Verbesserung, zum Beispiel in der Körperwahrnehmung oder bei Zwangsstörungen. Schwerwiegende Nebenwirkungen wurden in der Pilotstudie bisher nicht festgestellt.
Die Forschenden halten die Ergebnisse dieser ersten kleinen Studie für sehr vielversprechend und wollen weiter am Psylocybin-Einsatz gegen Magersucht forschen.
