Psychologie

Gier macht blind für Risiken

Wer gierig ist, schadet nicht nur anderen, sondern womöglich auch sich selbst.

Denn Gier führt dazu, dass Menschen schlechter aus ihren Fehlern lernen und Warnsignale ignorieren. Das ist das Ergebnis einer Studie von Psychologen aus Würzburg.

Sie haben Tests an Studenten der Wirtschaftswissenschaft gemacht. Dabei ging es um ihren Hang zur Gier, die Risikobereitschaft und um die Hirnaktivitäten, wenn etwas misslingt. Das Ergebnis: Je gieriger, desto risikobereiter und desto weniger Hirnaktivität bei Erfolg oder Miss-Erfolg. Die gleichbleibende Hirnaktivität ist laut den Forschern ein Anzeichen dafür, dass die Personen schlechter aus Fehlern lernen. Ähnliche Ergebnisse hatte es schon bei Studien mit Psychopathen gegeben.

Die Wissenschaftler sehen in ihren Ergebnissen eine Erklärung für das Verhalten von Investmentbankern während der Finanzkrise. Dei Banker hätten aus Gier nach Boni Risiken kollektiv ignoriert.