Klimawandel ausbremsen? Mikroplastik los werden? Ach, das sind so große Probleme, das macht schon wer anders.

Den Gedankengang haben einige Menschen. Die richtig großen Probleme, für die wollen wir nicht verantwortlich sein. Da müssen sich andere drum kümmern, weil die großen Probleme ja auch viele andere Menschen betreffen. Forschende nennen diese Argumentation auch "big problem paradox".

Menschen sind weniger hilfsbereit

Drei US-Wissenschaftlerinnen der Northwestern University und der Uni Chicago haben dieses Phänomen mit 2600 Testpersonen genauer untersucht. Raus kam: Vor allem mit einer optimistischen Weltsicht glauben wir, dass große Probleme von anderen angepackt werden.

Und: Durch das big problem paradox sind Menschen weniger hilfsbereit. In einem Experiment haben die Testpersonen einem Freund mit Suizidgedanken nämlich seltener helfen wollen, wenn sie vorher erfahren haben, dass in den USA jedes Jahr Millionen Menschen darüber nachdenken sich umzubringen.

Folgen auch für Klimawandel

Die Forscherinnen meinen, dass das big problem paradox dazu beitragen könnte, dass viele große Probleme, wie der Klimawandel, aktuell nicht richtig angegangen werden. Ganz nach dem Motto: Da kümmert sich schon jemand anderes drum.