Liebe macht stark
An alle Zyniker da draußen: Liebe ist gut und sie hat sogar eine nachhaltige Wirkung - vor allem, wenn man noch jung ist.
Das haben Psychologen aus Jena und Kassel herausgefunden. Im Fachblatt "Journal of Personality" schreiben sie, wie neurotische Menschen von einer romantischen Partnerschaft profitieren können. Demnach werden sie während einer Liebesbeziehung emotional stabiler und ihre Persönlichkeit festigt sich. Die positiven Erfahrungen und Emotionen mit dem Partner veränderten die Persönlichkeit indirekt – durch die Veränderung der Denkstrukturen. Vereinfacht gesagt: Die Liebe hilft, zuversichtlicher durch das Leben zu gehen und nicht mehr so schnell den Teufel an die Wand zu malen. Den Effekt konnten die Wissenschaftler sowohl bei Männern als auch bei Frauen beobachten. Zwar reagiere jeder Mensch unterschiedlich stark. Aber ganz allgemein sind sich die Forscher sicher: Junge Erwachsene, die eine Beziehung eingehen, können nur gewinnen!
Die Wissenschaftler haben 245 Paare im Alter zwischen 18 und 30 Jahren neun Monate lang begleitet und die jeweiligen Partner alle drei Monate getrennt voneinander befragt.
Für die Psychologen gibt es aber noch eine weitere positive Botschaft ihrer Untersuchung – und zwar nicht nur für Menschen mit neurotischen Zügen, sondern auch für Menschen, die unter Depressionen oder Angststörungen leiden. Zwar lässt sich eine ganze Persönlichkeit nur schwer umformen, doch ihre Untersuchung bestätige: Negatives Denken lässt sich abtrainieren.
