Sich in andere hineinfühlen, kann anstrengend sein: gerade bei Emotionen wie Trauer und Schmerz.
Wann sind Menschen eher bereit, Empathie aufzubringen - wenn es um Individuen geht oder um Gruppen? Das wollte ein Psychologie-Team aus Schweden herausfinden. Es hat Tests mit knapp 300 Menschen gemacht. Die sollten Bilder von Einzelpersonen und Gruppen analysieren: Das konnten sie entweder sachlich machen, mit Fokus auf äußerliche Merkmale - oder empathisch, indem sie auf mögliche Gefühle und Beweggründe der Abgebildeten eingingen.
Einzelpersonen wurden öfter sachlich beschrieben
Die Forschenden fanden heraus: Die Probanden waren im Schnitt bei einem Drittel der Einzelpersonen bereit, sich einzufühlen - meistens blieben sie aber auf der sachlichen Ebene. Waren auf den Fotos Gruppen, zeigten die Teilnehmenden dagegen in mehr als der Hälfte der Fälle Empathie.
Die Forschenden schreiben, dass Menschen sich offenbar lieber in Gruppen einfühlen als in Individuen - zumindest, wenn sie auf Basis von Fotos entscheiden können. Die Forschenden vermuten, das könnte daran liegen, dass Fotos von Gruppen mehr Kontext liefern als Bilder von neutral guckenden Einzelpersonen.
