Von den Mitschülern und -schülerinnen kann es mit abhängen, ob jemand depressiv wird, Angststörungen hat, zu viel Alkohol trinkt oder Drogen nimmt. Einen Zusammenhang gibt es wohl auch mit den Genen der Jugendfreunde. Das steht zumindest in einer Studie im American Journal of Psychiatry. Grundlage sind Daten von mehr als 600.000 Menschen aus Schweden, die in den 1980er und 1990er Jahren geboren wurden. Das Team schaute sich ihre Vorgeschichte an und berechnete ein genetisches Risiko für bestimmte Probleme. Dabei spielte eine Rolle, welche Risikogene jemand zum Beispiel für Sucht hat - was auch dazu führen kann, dass er oder sie andere zum Alkohol trinken anfeuert.
Laut den Forschenden geht die Hälfte aller psychischen Erkrankungen auf die Jugend zurück, und damit nicht nur auf die Familie. Denn Jugendliche passen sich aneinander an, um dazuzugehören. Das gilt, wenn es ums Trinken, Rauchen oder Kiffen geht, beeinflusst aber auch, wie wir über unseren Körper denken und wie wir zu Gewalt stehen. Umgekehrt können sich Mitschüler aber auch positiv beeinflussen, zum Beispiel wenn sie sich gegenseitig über Gefahren aufklären.