Wer mit sich selbst in Gedanken in der dritten Person spricht, statt in der Ich-Form, kann seine Gefühle besser kontrollieren.

Psychologen haben schon länger die Theorie, dass man sich auf diese Weise besser von den eigenen Erlebnissen distanzieren kann. Wissenschaftler aus den USA haben jetzt zwei Experimente gemacht, die die Theorie untermauern: Im ersten Experiment mussten die Probanden sich Bilder ansehen, die teilweise neutral und teilweise verstörend waren. Die Probanden sollten dann einmal in der ersten und einmal in der dritten Personen darauf reagieren. Im zweiten Experiment sollten die Probanden über schmerzhafte Erinnerungen sprechen - auch jeweils in der Ich- und in der Er-Form. Bei beiden Experimenten wurden die Hirnströme der Probanden gemessen.

Dabei zeigte sich: Wenn die Probanden über sich selbst in der dritten Person sprachen, war der emotionale Teil des Gehirns weniger aktiv. Wenn also eine Person namens Max traurig ist, weil er gerade verlassen wurde, sollte er nicht fragen: "Warum bin ich traurig?" Sondern: "Warum ist Max traurig?"

Die Studie wurde im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht.