Home Office, Einschränkung der sozialen Kontakte, Hygieneregeln - als klar wurde, dass Covid-19 eine tödliche Pandemie ist, mussten wir uns schnell an sehr viele neue Lebensumstände gewöhnen.

Forschende aus Australien haben untersucht, wie wir damit umgehen und haben festgestellt, dass wir uns anders verhalten, wenn eine Veränderung langsam kommt, als wenn sie schnell und überraschend kommt.

Demnach reagieren viele Menschen auf erwartbare Veränderungen ziemlich gelassen - zum Beispiel wenn die Bahn zu spät kommt und wir das von der Bahn gewöhnt sind. Dann werden alte Strategien beibehalten. Gibt es aber eine unerwartete Veränderung, dann neigen Menschen offenbar dazu, ihr Verhalten zu ändern - selbst dann, wenn das ihre Umstände verschlechtert und die alten Strategien weiterhin die Besten wären. Als Beispiel nennen die Forschenden die Panikkäufe von Toilettenpapier zu Beginn der Pandemie, die weder individuell noch gesellschaftlich viel Sinn ergeben haben.

Laut den Forschenden lassen sich die Erkenntnisse auch auf den Klimawandel übertragen: Wenn die Veränderungen langsam und kaum spürbar sind, gibt es für uns keinen Anlass, unser Verhalten zu verändern.