Wenn wir etwas Neues lernen, wird das im Schlaf in unserem Gehirn abgespeichert. Aber auch alte Erinnerungen werden beim Schlafen im Gehirn gefestigt.

Die Frage ist: Wie funktioniert das Abspeichern von alten und neuen Erinnerungen, so dass sich dabei nichts in die Quere kommt? Es könnte ja auch passieren, dass eine neue Erinnerung eine alte Erinnerung auslöscht, wenn sie falsch abgespeichert wird. Forschende der Cornell Uni in den USA haben Gehirntests mit Mäusen gemacht. Die bekamen immer wieder neue Sachen beigebracht, um im Schlaf wurde dann ihr Gehirn mit Elektroden untersucht, und auch die Augen wurden im Schlaf beobachtet. Es zeigte sich, dass alte und neue Erinnungen wohl immer abwechselnd im Gehirn verfestigt werden, und dass es eine Art Grenze dazwischen gibt. Und auch die Pupillen verändern sich. Ist die Pupille erweitert, werden ältere Erinnerungen gefestigt, ist die Pupille verengt, werden neue Erinnerungen abgespeichert. Das alles passiert außerhalb der REM-Schlafphasen und unglaublich schnell: Die Zeiträume dafür sind nur ungefähr 100 Millisekunden lang.

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Sleep microstructure organizes memory replay, Nature, 1.1.2025

https://www.nature.com/articles/s41586-024-08340-w