Pusteblumen sehen nicht nur hübsch aus, sie sind auch ein mechanisches Wunderwerk der Natur.
Denn wenn die kleinen Schirmchen mit den Löwenzahn-Samen unten dran losfliegen, sind sie dem Wind nicht einfach ausgeliefert. Sie können selbst steuern, wo sie landen. Wenn die Umgebung eher feucht ist, klappt der Schirm zusammen, und der Samen fällt zu Boden, bei Trockenheit öffnet er sich und fliegt weiter - bis zu 100 Kilometer. Forschende aus Großbritannien und Frankreich haben nun untersucht, wie genau das funktioniert. In ihrer Studie schreiben sie, dass der Schirm aus lauter kleinen Härchen besteht, die alle festgewachsen sind an einer Art Gelenk, das den Schirm auf- oder zuklappt. Das funktioniert, indem das Gelenk Wassermoleküle aus der Luft aufnimmt - je mehr Wasser es einlagert, desto mehr schließt es sich und der Samen sinkt zu Boden.
Dieser Mechanismus ist sehr effizient, denn er kostet den Löwenzahn keine Energie. Die Forschenden glauben, dass ihre Erkenntnis helfen kann, zum Beispiel Roboter weiter zu entwickeln.
