Wenn das Rückenmark durch eine Verletzung durchtrennt wird, dann bedeutet das für die Betroffenen: Querschnittslähmung, unheilbar.

Der Grund dafür ist, dass Nervenzellen im Rückenmark nicht nachwachsen. Das können sie nur im Gehirn, wo es sogenannte Progenitor-Zellen gibt - also Stammzellen, aus denen neue Nervenzellen entstehen können. Forschende aus den USA haben jetzt bei Experimenten an Mäusen entdeckt, dass es bei Verletzungen am Rückenmark Zellen gibt, die normalerweise die Verletzung mit einer Narbe schließen und dass diese Zellen einige Eigenschaften von Progenitor-Zellen zeigen. Durch Gen-Experimente gelang es den Forschenden, diese Progenitor-Eigenschaften zu verstärken. Tatsächlich bildeten die Zellen so neue Nervenbahnen. Die Mäuse konnten sich wieder besser bewegen.

Ob sich die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragen lassen, ist allerdings noch nicht klar und muss in einem nächsten Schritt überprüft werden.