Furchenwale wie der Finn-, Blau- oder Buckelwal nehmen zum Fressen große Mengen an Wasser in ihr Maul und filtern dabei mit ihren Barten Beutetiere wie Krill daraus. Aber wie kommt es eigentlich, dass diese Wale sich bei der Menge und dem Druck des Wassers nicht verschlucken und untergehen?

Der Frage ist ein kanadisches Forschungsteam nachgegangen - schließlich sind Wale Säugetiere und der Zugang zur Luftröhre liegt direkt neben der Speiseröhre. Im Fachmagazin Current Biology erklären die Forschenden, dass ein Pfropfen aus Muskel- und Fettgewebe den Walen hilft. Er dichtet den Rachenraum zunächst komplett ab und ermöglicht so, dass beim Fressen die Beute gefiltert werden kann und nicht direkt mitsamt des Wasser in die Speiseröhre gedrückt wird. Wenn die Furchenwale dann schlucken, gibt der Pfropfen den Weg nach hinten frei, blockiert dann aber den Zugang zur Nasenhöhle. Die unteren Atemwege werden ähnlich wie bei uns durch den Kehlkopf verschlossen.

Furchenwale gehören zu den größten Tieren der Welt - unter anderem weil sie so effiziente Jäger sind.