Radioaktive Strahlung

Wühlmäuse werden blind

Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ist im April 30 Jahre her.

Forscher aus Finnland haben sich angeschaut, wie sich die radioaktive Strahlung in der Nähe der Unglücksstelle langfristig auf wilde Tiere auswirkt. Im Fokus dabei die Waldwühlmaus. Die Wissenschaftler fanden heraus: Wenn die Tiere über Jahre einer radioaktiven Strahlung ausgesetzt sind - auch wenn sie nur gering ist - hat das Folgen für ihre Augen. Viele untersuchte Waldwühlmäuse konnten nur noch schlecht sehen oder waren sogar blind. Bemerkenswert dabei: Vor allem weibliche Mäuse waren betroffen. Woran das liegt, untersuchen die Forscher noch. Ihnen ist allerdings aufgefallen, dass Tiere, die besonders schlecht sehen konnten, deutlich weniger Nachwuchs bekommen haben.

Auch beim Menschen gibt es Hinweise darauf, dass sich die Augen verschlechtern, wenn sie jahrelang geringer radioaktiver Strahlung ausgesetzt sind. Den Forschern zufolge haben zum Beispiel Mitarbeiter in Nuklearkraftwerken oder Piloten ein erhöhtes Risiko.

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Journal Scientific Reports veröffentlicht.