Warum verbreitet sich Desinformation im Netz - und warum werden Fakten-Checks oft wenig geklickt?

Dazu schreiben US-Forschende im Fachmagazin Science, dass sie eine wichtige Antwort gefunden haben - und zwar Empörung. Laut ihrer Studie haben Posts, die Empörung auslösen, bessere Chancen oft geteilt zu werden als Posts, die User eher kalt lassen. Beim Teilen sei den Leuten offenbar auch egal, ob sie einen empörenden Inhalt für wahr halten oder nicht.

Zu diesen Ergebnissen kommen die Forschenden durch Beobachtungsstudien und Verhaltensexperimente. Dabei sollten Teilnehmende zum Beispiel Überschriften von News-Artikeln bewerten auf ihr Empörungspotenzial hin - und angeben, ob sie sie weiterverbreiten würden.

Posts, die auf nicht-vertrauenswürdige Quellen verlinken, sorgten in der Regel für mehr Empörung und damit auch für mehr Verbreitung als vertrauenswürdige Quellen. Das könnte mit erklären, warum Fakten-Checks wenig geklickt werden.

Schon länger gibt es Kritik an Social-Media-Algorithmen - weil sie emotional aufgeladene Inhalte bevorzugen.