Für die Studie werden mehr als 50.000 Polizistinnen und Polizisten nach ihren Einstellungen befragt. Jetzt liegen die ersten Zwischenergebnisse vor, über die unter anderem Spiegel Online (Bezahlschranke) berichtet. Unter anderem zeigt sich, dass zum Beispiel Vorurteile gegen Muslime und Wohnungslose bei der Polizei stärker ausgeprägt sind als im Durchschnitt der Bevölkerung. Außerdem gab es Vorurteile gegen Geflüchtete, Ausländer und Sinti und Roma. Die Studien-Macherinnen sagen: Die Vorurteile sind nicht mit den Leitbildern der Polizei vereinbar. Sie sagen aber auch, dass es kaum Fälle gibt, bei denen Polizistinnen und Polizisten eine durchgängig problematische und menschenfeindliche Haltung haben.
Die Studie wird von der Hochschule der Polizei Münster gemacht. Sie darf nur das abfragen, was die Politik in Auftrag gegeben hat. Die Forscherinnen sagen aber, dass sie wissenschaftlich trotzdem unabhängig arbeiten.
Studie war lange umstritten
Die Politik hatte sich lange dagegen gewehrt, Rassismus innerhalb der Polizei wissenschaftlich untersuchen zu lassen. 2020 wurde dann doch die Studie in Auftrag gegeben. Sie hat aber nicht Rassismus als Hauptaspekt, sondern Thema sind Einstellungen, Motivation und Gewalt-Erfahrung im Polizeidienst.
