Tiger, Wölfe, Bären - das sind große Raubtiere, die als besonders schützenswert gelten.

Aber während hier in Europa Tier - und Umweltschützer fordern, dass mehr getan wird, müssen vor allem Viehhalter im globalen Süden den Preis zahlen, wenn große Raubtiere ihre Herden oder Menschen angreifen. Forschende aus den USA haben das mit Zahlen belegt. Sie haben für 18 große Fleischfresser von allen Kontinenten den Schaden berechnet, den diese Tiere anrichten. Heraus kam: Menschen im globalen Süden - vor allem im südlichen Afrika und in Zentralasien - tragen bis zu acht mal mehr Schäden durch große Raubtiere als Menschen in Europa oder den USA.

Hohe Kosten, schwere Verluste

Dazu kommt laut den Forschenden, dass gerade in den besonders betroffenen Regionen der Verlust eines einzigen Tiers für die Viehhalter gravierende Folgen haben kann, weil ihre Herden meist eher klein sind. Die Forschenden verlangen deshalb, dass es dringend mehr finanziellen Ausgleich geben muss, zwischen den Städten der Industrieländer und den ländlichen Gebieten in ärmeren Ländern - damit die Menschen dort bereit sind, große Raubtiere zu schützen.