Wer zu E-Zigaretten greift, um sich das Rauchen abzugewöhnen, hat etwas mehr Erfolg dabei, als Leute, die dafür Nikotin-Pflaster oder -Kaugummis nutzen.

Ein aktualisierte, systematische Übersichtsarbeit vom Cochrane-Netzwerk zeigt: Wenn Menschen eine Nikotinersatztherapie mit Pflastern oder Kaugummis machen, dann hören von 100 Leuten etwa sechs mit dem Rauchen auf. Wenn sie die Therapie mit nikotinhaltigen E-Zigaretten machen, hören neun bis 14 von 100 auf - die Erfolgsquote ist da also etwas höher. Allerdings wurden die Teilnehmenden nur über sechs bis zwölf Monate nachverfolgt, so dass die Rückfallquote über längere Zeit unklar bleibt.

Für die Analyse haben die unabhängigen Gesundheitsfachleute des Netzwerks 78 Studien mit über 22.000 Teilnehmenden ausgewertet. Das sind 17 Studien mehr als bei der letzten Aktualisierung im Jahr 2021, deren Ergebnisse in eine ähnliche Richtung deuteten, aber noch als weniger zuverlässig gewertet worden waren.

Dampfen ist nicht komplett harmlos

Die Forschenden weisen darauf hin, dass E-Zigaretten, mit denen Nikotin gedampft statt geraucht wird, nach derzeitigem Wissensstand weniger Risiken bergen als das herkömmliche Rauchen. Gesund sind sie aber auch nicht und es gibt bisher kaum Erkenntnisse über Langzeitwirkungen.

Das internationale Cochrane-Netzwerk macht regelmäßig Reviews zu wichtigen Gesundheitsthemen, um den Forschungsstand einzuordnen und zu zeigen, wo es noch an verlässlichen Fakten fehlt.