Wenn Frauen in der Schwangerschaft rauchen, kann das beim Baby zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen führen oder das Kind sogar töten.

Aber offensichtlich kann Nikotin-Konsum die Entwicklung eines Embryos auch dann noch stören, wenn die Mutter schon vor der Schwangerschaft aufgehört hat, zu rauchen. Forschende aus Frankreich haben sich Zellen der Plazenta von fast 570 aktiven oder ehemaligen Raucherinnen angesehen.

Bei den Frauen, die während der Schwangerschaft rauchten, konnten die Forschenden in 180 Bereichen des Erbguts sogenannte epigenetische Veränderungen feststellen – dabei bestimmen Umweltfaktoren und die Lebensweise einer Person, welches Gen an- oder ausgeschaltet wird. Diese Veränderungen können zum Teil auch vererbt werden.

Epigenetische Veränderungen konnten die Forschenden aber auch bei Frauen feststellen, die bis zu drei Monate vor der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufgehört hatten - wenn auch nur in 26 Genabschnitten. Dabei handelt es sich laut den Forschenden aber um Stellen, die bei der Entwicklung des Fötus eine Rolle spielen. Sie vermuten, dass der Körper den früheren Nikotin-Konsum quasi im Gedächtnis behält. Ihre Erkenntnisse könnten auch dabei helfen, die langfristigen Auswirkungen des Rauchens besser zu verstehen.