Das Manöver galt als schwierig, aber jetzt hat China offenbar geliefert.

Chinesische Staatsmedien berichten, dass eine Sonde, die in den letzten Tagen auf dem Weg zur Rückseite des Mondes war, dort in der Nähe des Südpols aufgesetzt hat. Die Sonde Chang'e 4 hat demnach schon eine erste Nahaufnahme von der erdabgewandten Seite des Mondes zur Erde geschickt (Bild oben).

An Bord ist auch ein Roboterfahrzeug, das bald das Gebiet um die Landestelle erkunden soll. Außerdem hat die Sonde Saatgut geladen. Damit soll untersucht werden, ob man in einer geschlossenen Umgebung trotz der niedrigen Schwerkraft der Mondoberfläche Gemüse anbauen kann. Außerdem sollen mindestens ein Jahr lang die Strahlung und der Wasseranteil des Mondbodens gemessen werden.

Die Rückseite des Mondes auf einem Bild der Nasa von 2012
© NASA/dpa
Krater auf der Rückseite des Mondes, gesehen vom All aus

China hat als erstes Land eine Sonde auf der Mond-Rückseite platziert. Die Mission war unter anderem so schwierig, weil dort keine direkte Funkverbindung aufgebaut werden kann. Deswegen hatten die Chinesen im Mai extra einen Übertragungssatelliten ins All geschickt.

China hat ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm, um zu den USA und China aufzuholen. Bis 2030 will das Land beispielsweise auch einen menschlichen Taikonauten auf den Mond schicken. 

Eine Animation der chinesischen Sonde Chang'e 4 im Anflug auf die Rückseite des Mondes
© Jin Liwang/XinHua/dpa
Eine Animation der chinesischen Sonde Chang'e 4 im Anflug auf die Rückseite des Mondes