Raumfahrt

Kosmonauten reparieren defekte Weltraum-Toilette

Wenn das Klo verstopft ist, ruft man den Klempner.

Im Weltraum geht das nicht - auf der Internationalen Raumstation ISS zum Beispiel. Im russischen Teil der Station war die Sanitäranlage defekt, und es trat technische Flüssigkeit aus. Bei einem Sondereinsatz haben die Kosmonauten gestern die Anlage repariert und die kaputten Teile ausgewechselt. Es ging um die einzige Toilette im russischen Segment, der Bau einer zweiten ist schon seit Jahren geplant.

Die russischen Bewohner der ISS haben schon öfter die Lebensbedingungen an Bord beklagt. Ein Kosmonaut sagte, dass ein US-Astronaut siebenmal mehr Fläche zum Leben habe als ein Kosmonaut. Denn im russischen Segment befinde sich im Dienstmodul alles: Klo, Essensbereich, Wissenschaft, Trainingsgeräte und die Kajüten.

Im US-Bereich der ISS kam es am Wochenende erneut zu einem Fehlalarm wegen eines vermeintlichen Austritts von giftigem Ammoniak. Anders als beim ersten Fehlalarm blieben die US-Astronauten diesmal aber in ihrem Teil der Station, statt bei den Russen Unterschlupf zu suchen.

An Bord der ISS sind im Moment sechs Raumfahrer aus Russland, den USA und Italien.