Ursprüngliche tropische Regenwälder sind extrem artenreich, speichern das Treibhausgas CO2 und machen ihr eigenes Wetter.

Sie sind aber bedroht: Unter anderem werden in ihnen wertvolle Edelholz-Bäume wie Teak oder Mahagoni gefällt - oder Waldflächen werden komplett gerodet, um stattdessen zum Beispiel Ölpalmen anzupflanzen.

Wie wirken sich diese beiden Eingriffe auf Lebewesen aus? Dazu hat ein internationales Forschungsteam einen Fachartikel im Magazin Science veröffentlicht. Bei ihrem Vergleich von Palmöl-Plantagen und Waldflächen mit und ohne Baumfällen auf der Insel Borneo kam heraus: Das Fällen einzelner Bäume im Wald führte zwar auch zu Veränderungen im Lebensraum, aber das Anlegen von Plantagen auf ehemaligen Waldflächen wirkte sich deutlich heftiger aus: Auf den Plantagen leben unter anderem deutlich weniger Tier- und Pflanzenarten.

Eine Schlussfolgerung der Forschenden: Selbst gestörte Regenwälder sind immer noch so artenreich, dass sie lieber erhalten bleiben sollten als in Palmölplantagen umgewandelt zu werden.

Palmöl ist ein wichtiger Rohstoff. Die Umweltorganisation WWF schätzt, dass Pflanzenfett in der Hälfte aller Waren in Deutschland steckt, unter anderem in vielen Keksen, Schokolade, aber auch Kosmetika, Kerzen und Waschmittel.