Muslime in Deutschland engagieren sich überdurchschnittlich oft für Flüchtlinge.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Unter den befragten Muslimen gaben 44 Prozent an, dass sie sich letztes Jahr für Geflüchtete engagiert haben. Bei den Christen waren es 21 Prozent, bei den Konfessionslosen 17 Prozent.
Laut Bertelsmann Stiftung gibt es bisher eher das Vorurteil, dass Muslime sich weniger in die Gesellschaft einbringen. Das treffe nicht zu. Die Studie hat auch ergeben, dass nur wenige Muslime Flüchtlingen helfen, um sie zu radikalisieren. Das träfe höchstens auf zwei Prozent der Helfer zu. Außerdem war das Engagement in Ostdeutschland höher als angenommen.
Insgesamt war laut der Bertelsmann-Befragung etwa ein Fünftel der deutschen Bevölkerung letztes Jahr in der Flüchtlingshilfe aktiv - meist mehr als einmal. Je näher Menschen an einer Flüchtlingsunterkunft lebten, desto hilfsbereiter waren sie.
Die Ergebnisse sind Teil einer größeren Studie dazu, welche Rolle Religion in der Gesellschaft spielt. Damit wollen die Forscher herausfinden, wie Menschen verschiedener Religionen und ohne Glauben besser zusammenleben können.
