Dabei sind sie sehr nützlich! Warum? Das erforscht gerade ein internationales Team, an dem auch die TU Berlin beteiligt ist. Es hat herausgefunden, dass Rentiere unter anderem dabei helfen, dass der Permafrost-Boden in der Arktis gefroren bleibt. Sie fressen nämlich die Gräser und Büsche auf, an denen sich sonst der Schnee verfangen könnte. Schnee wirkt wie eine Decke - darunter könnte der Boden also schneller auftauen. Bleibt er aber durch das Abfressen der Rentiere frei, friert der Permafrost besser durch. Diese bisher dauerhaft gefrorene Böden tauen durch die Erderwärmung immer mehr auf und setzen unter anderem das Treibhausgas Methan frei.
Rentiere steigern aber auch die Artenvielfalt und verbessern den Boden, sagt das Forschenden-Team. Und zwar durch ihren Dung. Das gilt laut den Forschenden auch für andere große Pflanzenfresser wie Moschusochsen und Wisente. Genauso wie Gülle auf den Feldern fügt der Dung der Wildtiere dem Boden Stickstoff zu. Und mit ihren großen Hufen sorgen sie ganz natürlich dafür, dass die Erde aufgelockert wird. Beides hilft laut den Forschenden, dass Kohlenstoff im Boden langfristig gespeichert bleibt.