Jetzt schlagen aber Forschende von der US-Weltraumbehörde Nasa Alarm: Sie haben auf Satellitenbildern festgestellt, dass der weltweite Wasservorrat seit 2014 abrupt gesunken ist - und sich seitdem auch nicht erholt hat. Die Forschenden sagen, dass in Seen und Flüssen genauso wie im Grundwasser etwa 22 Millimeter Pegel fehlen. Klingt nicht viel - entspricht aber 1200 Kubikkilometer Wasser. Gleichzeitig hat die Verdunstung in den letzten zehn Jahren weltweit um 10 Prozent zugenommen.
Verantwortlich für den massiven Wasserverlust in den irdischen Speichern ist eine ganze Serie an Dürren, die es seit El Niño 2014 gegeben hat - und zwar auf fast allen Kontinenten. Die Forschenden schreiben, dass die wasserarme Phase vorübergehend sein könnte. Sie könnte aber auch ein Indiz dafür sein, dass sich der globale Wasserkreislauf mit der Erderwärmung verschiebt: Nämlich hin zu mehr verdunstetem Wasser in der Atmosphäre - und weniger Süßwasser in unseren irdischen Reservoiren.