Kolumbianische Käfer bekommen nach ihrem Job als Müllvernichter ein neues Zuhause.

Die schwarz-gelben Käfer, die bis zu 17 Zentimeter lang werden können, werden zum Teil nach Japan verkauft, meldet die Nachrichtenagentur APD. Die Käfer sind dort als Haustiere beliebt. Andere werden an Forschungseinrichtungen abgegeben.

Vorher haben die Käfer aber noch einen Job. Sie werden von der Firma Tierra Viva als Müllvernichter eingesetzt. Das Unternehmen in der Nähe der Hauptstadt Bogotá macht aus Biomüll Dünger - und das mit Käferlarven. Biomüll wird dabei in betonierten Gräben ausgebreitet und mit Erde bedeckt. Dann werden die Käferlarven eingesetzt. Sie fressen sich durch den Abfall und die Mikroorganismen ihres Verdauungssystems verwandeln den Müll in Dünger. Der ist dann reich an Stickstoff und Phosphor. Danach werden die Larven, die schon fast erwachsene Käfer sind, wieder aus der Erde gesiebt und weiterverkauft.

Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen 2021 zum Beispiel 300 Käfer nach Tokio verkauft. Pro Stück können sie umgerechnet bis zu 145 Euro kosten. Um die Zahlung abzuwickeln, gibt es eine eigene Kryptowährung der Firma.


* Das Foto ist nur ein Beispielbild. Es handelt sich nicht um die im Artikel besprochenen Käfer.