Korallenriffe sehen nicht nur schön aus - sie schützen auch Küsten gegen Wellen und Überschwemmungen.

Mit dem Klimawandel wird es den Meerestieren aber zu warm und Riffe sterben ab. Forschende wollen da gegensteuern. Deswegen siedeln sie zum Beispiel Korallen aus dem Labor an den Riffen an. Optimal ist das nicht: Die gezüchteten Korallen sind genetisch gleich und können deswegen alle an derselben Krankheit sterben.

Forschende aus den USA haben jetzt einen Weg gefunden, Korallen auf natürliche Weise an die Riffe zu locken. Dafür nutzen sie eine Art Tinte mit Metaboliten. Die Inspiration dafür haben die Forschenden von Rotalgen. Sie haben beobachtet, dass die Algen Metaboliten als Stoffwechselprodukte ans Meerwasser abgeben. Korallenlarven folgen diesen chemischen Signalen.

Die Forschenden schreiben im Fachmagazin "Trends in Biotechnology": Da, wo sie Metaboliten-Tinte verteilt haben, siedeln Larven einer wichtigen Korallenart mit 20-mal höherer Wahrscheinlichkeit.

Das Forschungsteam hofft, dass seine Tinte bald angewendet wird. Korallenriffen geht es weltweit immer schlechter. An mehr als 80 Prozent der Riffe gibt es eine Korallenbleiche. Das ist eine Stressreaktion. Die Korallen können daran sterben.