Lithium ist ein wichtiger Rohstoff, um Akkus herzustellen, zum Beispiel für Elektro-Autos.

Mittlerweile gibt es Pläne, das wertvolle Leichtmetall auch in Deutschland abzubauen. Lithium kommt unter anderem im Tiefenwasser am Oberrhein und in Norddeutschland vor. In einigen Gebieten könnte man sogar schon fertige Infrastruktur nutzen, um das Lithium zu gewinnen: Dort stehen Geothermie-Anlagen, die das Tiefenwasser sowieso nach oben fördern.

Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie kommen jetzt zu dem Schluss, dass sich die Lithium-Förderung vor allem am Oberrhein lohnen würde. Allein die bestehenden deutschen Geothermie-Anlagen könnten bis zu 5000 Tonnen pro Jahr fördern. Den deutschen Lithium-Bedarf könnte man damit zwar lange noch nicht decken, sagen die Forschenden - aber man könnte sich immerhin etwas unabhängiger vom Weltmarkt machen.

Das KIT arbeitet gerade zusammen mit dem Energiekonzern EnBW an einem Pilotprojekt zur Lithiumgewinnung aus heißem Tiefenwasser. Erdwärme-Tiefen-Bohrungen sind allerdings umstritten sind allerdings umstritten - bei bestimmten Fördermethoden kam es in der Vergangenheit zu Erdbeben.