Der Stechrochen gilt in Deutschland zum ersten Mal offiziell als ausgestorben.

Das Bundesamt für Naturschutz und das Rote-Liste-Zentrum haben eine aktualisierte Rote Liste der Meeresfische rausgegeben. Auch der Gefährdungsstatus vom Hundshai wurde hochgestuft, auf "vom Aussterben bedroht". Und der Kabeljau ist in den letzten 20 Jahren seltener geworden. Wolfsbarsche dagegen kommen laut der Liste inzwischen häufiger vor, und auch das einzige Seepferdchen in deutschen Meeresgebieten - das Kurzschnäuzige Seepferdchen - wird in letzter Zeit in der Nordsee öfter beobachtet.

In der Roten Liste der Meeresfische werden alle 105 Arten, die in der deutschen Nord- und Ostsee vorkommen, gelistet. Knapp zwei Drittel der Arten gelten aktuell als nicht gefährdet. Das Bundesamt sagt, positiv ist, dass die Anzahl der gefährdeten oder ausgestorbenen Arten insgesamt zurückgegangen ist. Trotzdem verändert der Klimawandel die Verbreitung von Fischen in den deutschen Meeren, zum Beispiel, weil sich die Wassertemperatur ändert - und auch die starke Nutzung von Nord- und Ostsee ist weiter ein Problem. Laut den Fachleuten braucht es mehr Schutzgebiete und ein nachhaltigeres Fischereimanagement.