Um Rudolf Heß ranken sich viele Verschwörungstheorien.

Ein Gerücht hat ein Team von Forensik-Forschern mithilfe von Erbgut-Untersuchungen jetzt entkräftet. Heß war während des Nationalsozialismus zeitweise der Stellvertreter von Adolf Hitler. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er verurteilt und saß bis zu seinem Suizid im Jahr 1987 in Spandau im Militärgefängnis. Oder war es etwa ein Doppelgänger hinter Gittern? Das vermutete offenbar selbst der frühere US-Präsident Franklin D. Roosevelt.

Aber nein, Heß saß wirklich selbst im Knast - das bestätigen jetzt die Forensiker. Sie haben das Erbgut einer Blutprobe von Heß aus dem Gefängnis analysiert und es verglichen mit der DNA eines entfernten Verwandten. Für die Methode wurden DNA-Marker auf dem männlichen Geschlechtschromosom verglichen. Darüber können die Forscher nach eigenen Angaben mit 99,99-prozentiger Sicherheit sagen, dass die beiden Personen verwandt sind und damit Rudolf Heß selbst im Gefängnis saß.

Die Studie ist in einem Forensik-Fachmagazin erschienen.