Ende September, Anfang Oktober wurde an mehreren Stellen in Europa eine leicht erhöhte radioaktive Strahlung in der Luft gemessen.
Der Ursprung der Radioaktivität war zunächst unbekannt. Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte vermutet, dass die Quelle im südlichen Ural liegen könnte. Russland hatte das zunächst zurückgewiesen.
Jetzt hat der russische Wetterdienst aber doch bestätigt, dass Ende September in Teilen des Landes eine hohe Konzentration von radioaktivem Ruthenium-106 festgestellt wurde. Der höchste Wert wurde offenbar im Dorf Argajasch nahe der Grenze zu Kasachstan gemessen. Dort hat der Wetterdienst fast das tausendfache des erlaubten Wertes festgestellt.
30 Kilometer entfernt liegt das russische Atomkraftwerk Majak. Dort werden abgebrannte nukleare Brennelemente wieder aufbereitet. Wie genau das Ruthenium freigesetzt wurde, ist weiter unklar. Die Umweltorganisation Greenpeace fordert von der zuständigen russischen Atombehörde Informationen über den Vorfall.
