Weit im Norden, auf der Insel Spitzbergen, gibt es einen besonderen Tresor: den Global Seed Vault.

Dieser abgelegene Stahlbunker im norwegischen Permafrostboden soll Katastrophen wie der Klimakrise oder auch einem Atomkrieg trotzen. Allerdings beschützt er nicht direkt Menschen, sondern Saatgut: Samen von Nutzpflanzen aus der ganzen Welt, gelagert bei Tiefkühltemperaturen.

Reis aus Thailand und Hirse aus dem Sudan

Bis zu 4,5 Millionen Proben sollen es mal werden - um sie im Fall der Fälle nachzüchten zu können. Heute kommen noch mal 14.000 Proben dazu - etwa Reis aus Thailand, schwedische Baumsamen und Sorghumhirse aus dem Sudan. Die Hirse ist in dem Bürgerkriegsland ein Grundnahrungsmittel und auch Teil seines kulturellen Erbes.

Die Lieferländer müssen übrigens nicht dafür zahlen, wenn sie Saatgut im Vault einlagern wollen. Die Betriebkosten tragen eine international finanzierte Stiftung - und der norwegische Staat. Er hatte auch schon die Baukosten von umgerechnet mehr als 6 Milliarden Euro übernommen.