Bei Grabungen in der Altmark in Sachsen-Anhalt haben Archäologen eine ziemlich seltene Goldmünze aus dem Mittelalter ausgegraben.
Sie fanden eine Tremissis, das war im Römischen Reich eine Drittelmünze der Standard-Goldmünze Solidus. Es ist erst die zweite Münze dieser Art, die in Sachsen-Anhalt aufgetaucht ist. Fachleute vom Landesamt für Archäologie dort haben sie jetzt analysiert.
Dabei stellten sie fest, dass die Münze etwa 1300 Jahre alt ist - und aus der Zeit der Merowinger stammt. Sie soll etwa um das Jahr 675 im ehemaligen friesischen Ort Dorestad geprägt worden sein. Das war in der Nähe von Utrecht in den Niederlanden heute.
Auf der Münze ist vorn eine Büste mit Diadem drauf. Drumherum ist eine Inschrift, wahrscheinlich der Prägeort Dorestad. Die Rückseite zeigt unter anderem ein Kreuz auf einer Stufe mit sechs Kugeln darunter. Das Geldstück wiegt gerade mal ein Gramm und hat nur einen geringen Goldgehalt. Die Fachleute vermuten, dass sie deshalb zwar nicht wertvoll war, aber vielleicht als Geschenk, Schmuck oder Erinnerungsstück genutzt wurde.
