Wer gräbt, ist klar im Vorteil! Das legt zumindest die Evolutionsgeschichte der Säugetiere nahe.

Forschende der Uni Marburg haben die Lebensweise und die Verbreitung von über 4400 Säugetierarten weltweit analysiert. Heraus kam: Wühlmaus, Fuchs, Kaninchen - mindestens 40 Prozent aller landlebenden Säugetiere leben grabend und zumindest teilweise unter der Erde. Das bietet ihnen Schutz vor Raubtieren und widrigem Wetter, heißt es im Fachmagazin Current Biology.

Auch im Laufe der Evolution hat sich das Graben als Vorteil herausgestellt: In Zeiten starker Umweltveränderungen waren grabend lebende Tierarten zahlreicher und diverser aufgestellt als nicht-grabende. Das traf auch auf das Massenaussterben vor 66 Millionen Jahren zu, das das Ende der Dinosaurier bedeutete. Grabende Tiere überlebten und legten damit die Grundlage für die Vielfalt der heute lebenden Säugetiere.