Wein aus Italien oder Südfrankreich, serviert in Keramikgefäßen aus Griechenland - so becherten schon vor 2600 Jahren die Kelten.

Die lebten damals in Südwestdeutschland, Ostfrankreich und der Schweiz. Ihre Trinkkultur schauten sie sich aber offenbar zum Teil aus dem Mittelmeerraum ab. Das hat ein Archäologie-Forschungsteam herausgefunden. Es hat knapp 100 alte Trinkgefäße von Kelten in Burgund chemisch untersucht.

Dabei kam raus: Verschiedene Bewohnergruppen haben Unterschiedliches getrunken. Die Soldaten, die am Tor der stadtähnlichen Siedlung lebten, tranken wahrscheinlich Hirsebier, etwas höher gestellte Bewohner wie Handwerker Gerstenbier. Wein fand sich bei den Handwerkern vor allem in Kochgefäßen. Deswegen vermuten die Wissenschaftler, dass damit auch gekocht wurde.

Die Forscher entdeckten in den Gefäßen außerdem Reste von Olivenöl und Milch, aber auch von Bienenwachs. Das könnte heißen: Entweder war Honigwein beliebt, also Met, oder die frühen Kelten haben ihre Getränke mit Honig gesüßt.

Seine Studie hat das Team in der Fachzeitschrift Plos One veröffentlicht.