In künstlerischen Darstellungen tragen Frühmenschen oft Federschmuck. Dabei lässt sich der nur schwer nachweisen, denn Federn zersetzen sich. Nur Fragmente, teilweise unter einem Millimeter groß, bleiben manchmal erhalten.

Bei der berühmten "Schamanin von Bad Dürrenberg" ist es nun gelungen, genau diese winzigen Reste von Gänsefedern in ihrem Kopfbereich nachzuweisen. Sehr wahrscheinlich waren sie Teil ihres Kopfschmucks.

Die Frau starb vor etwa 9000 Jahren. Begraben wurde sie mit einem Kopfschmuck aus Rehgeweih und Tierzähnen. Der zeigt ihre besondere Stellung als spirituelle Anführerin, sagen Forschende, unter anderem vom Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, wo demnächst eine Sonderausstellung zur "Schamanin" startet.

Auch in der Nähe des Grabes konnten die Forschenden Federn nachweisen. Und zwar an Masken, die dort wohl etwa 600 Jahre nach ihrem Tod abgelegt wurden - ein weiterer Beleg für die große Bedeutung der Frau.