Der Schiefe Turm von Pisa hält sich ganz gut, obwohl buchstäblich von Anfang an alles schief gegangen ist - das verdankt er wohl auch dem Boden, der ihn überhaupt erst kippen ließ.
Der Turm neigte sich schon beim Bau. Er steht so schief, dass es für jedes andere Gebäude kritisch wäre. Außerdem hat der Schiefe Turm von Pisa schon mehrere Erdbeben überstanden. Trotzdem hat ihn seit der Fertigstellung vor mehr als 600 Jahren nichts umstoßen können.
Ein internationales Team wollte wissen, was dem Turm das Überleben sichert. Sie verpassten ihm eine Erbebenuntersuchung, prüften den Boden und seine Struktur. Der Ergebnis: Es macht wohl die Kombination aus hart und weich. Der Turm ist laut Forschern hoch und sehr steif gebaut, gleichzeitig steht er auf einem sehr weichen Fundament. Beides spielt wohl so optimal zusammen, dass der Turm bei Erbeben nicht zu schwingen anfängt. Der weiche Boden hat ihn offenbar über die Jahrhunderte geschützt.
Die Forscher wollen ihre Ergebnisse im Juni bei einer Konferenz für Erbebensicherheit präsentieren.
