Ein Biologieteam hat im Gombe Nationalpark 37 Schimpansenweibchen und ihre 110 Nachkommen beobachtet, über 30 Jahre lang - konkret haben sie dokumentiert, wie oft die Schimpansinnen sich in der Nähe anderer aufhielten oder ihnen bei der Fellpflege halfen.
Das Team schreibt im Fachjournal Iscience: Je mehr Verbindungen die Affenweibchen zu anderen Affenweibchen hatten, desto höher war die Überlebenschance für ihre Babys. Dabei handelte es sich nicht um Verwandte, sondern um neu gefundene "Freundinnen", denn bei Schimpansen verlassen die Weibchen mit der Geschlechtsreife ihre Familien.
Verbindungen zu Schimpansenmännchen, die laut den Forschenden für besseren Schutz sorgen könnten, waren dagegen nicht so wichtig für das Überleben der Affenkinder. Die Forschenden vermuten, dass die Weibchen sich gegenseitig beim Verteidigen der Babys oder der Futterstellen helfen, und die Frauenfreundschaften für trächtige Weibchen weniger Stress bedeuten. Aus dem Verhalten der Affen könne man vielleicht auch ablesen, wie sich Kooperation und Freundschaften bei Menschen entwickelt haben.
