Schlafmangel kann auf Dauer krank machen - auch unsere Zähne.
Forschende der Uni Shanghai haben noch einmal den Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Parodontitis belegt: Bei den untersuchten 7.000 Personen hatte in der Gruppe, die weniger als vier Stunden pro Nacht schlief, jeder Fünfte eine schwere Parodontitis, also eine Entzündung im Mund. Bei denjenigen, die ausreichend schliefen, waren es deutlich weniger.
Schlafmangel führt zu Kettenreaktion
Anhand von Mäusen haben die Forschenden geschaut, was da los ist. Sie haben herausgefunden, dass der Schlafmangel bestimmte Schmerzneuronen im Gesicht triggert. Die Schmerzneuronen reizen wiederum bestimmte Nerven. Diese schütten einen Botenstoff aus, der Blutgefäße erweitert und durchlässiger macht. Das führt dazu, dass mehr entzündungsfördernde Abwehrstoffe ins Zahnfleisch kommen - die Parodontitis wird schlimmer. In ersten Versuchen konnten die Forschenden diese Reaktionskette bereits gezielt blockieren.
Parodontitis ist eine bakterielle Entzündung von Zahnfleisch und Kieferknochen, die im schlimmsten Fall dazu führt, dass die Zähne ausfallen,