Sogenannte Therapiedecken, die besonders schwer sind, sollen für besseren Schlaf sorgen und psychische Probleme lindern.

Dass das bei vielen Menschen funktioniert, wurde schon durch Studien bestätigt, aber was dabei genau im Körper passiert, war bisher nicht ganz klar. Ein Forschungsteam von der schwedischen Universität Uppsala hat jetzt in einer kleinen Studie untersucht, was beim Schlafen unter den Gewichtsdecken mit den Hormonen im Körper passiert.

Dafür sollten 26 Testpersonen eine Nacht mit der schweren und eine Nacht mit einer normalen Decke schlafen, danach wurde die Konzentration verschiedener Hormone gemessen. Das Ergebnis: Die Therapiedecken erhöhten vor allem die Konzentration des Schlafhormons Melatonin, im Schnitt um ungefähr 30 Prozent. Melatonin senkt die Körpertemperatur und den Blutdruck und macht uns schläfrig. Auf andere Hormone, wie das Stresshormon Cortisol oder das stresshemmende sogenannte "Kuschelhormormon" Oxytocin hatte die schwere Decke dagegen keine nennenswerten Auswirkungen. Die Teilnehmenden der Untersuchung fühlten sich mit der Therapiedecke auch nicht schläfriger, und sie schliefen unter ihnen genauso lang wie unter normal schweren Decken.

Wie's genau wirkt, ist trotzdem nicht klar

Wie genau schwere Decken wirken, ist laut den Forschenden weiter unklar. Eine Erklärung könnte sein, dass der Druck bestimmte Nerven anregt, die über Signale dafür sorgen, dass der Körper das Schlafhormon ausschüttet. Die Forschenden sagen, dass weitere Studien notwendig sind, mit längerer Forschungsdauer und mehr Teilnehmenden.