Ob man sein Schlafdefizit zum Beispiel durch Ausschlafen am Wochenende wieder ausgleichen kann, ist bislang umstritten. Ein Forschungsteam aus China sagt jetzt: Ja, das könnte gehen, und man kann damit vielleicht auch einige negative Gesundheitseffekte zum Teil verhindern. Die Forschenden haben Daten von rund 90.000 Personen aus einer großen britischen Medizin-Datenbank ausgewertet. Knapp ein Fünftel hatte angegeben, dass sie regelmäßig weniger als sieben Stunden pro Nacht schlafen; damit bestand laut den Forschenden ein Schlafdefizit. Von diesen Personen bekam auch ein größerer Anteil in den 14 Jahren nach der Befragung einen Herzinfarkt, Vorhofflimmern oder einen Schlaganfall. Aber: Je mehr "Ausgleichsschlaf" die Personen bekamen, desto deutlicher konnten sie ihr Risiko für diese Herzkrankheiten reduzieren. In der Gruppe mit dem meisten aufgeholten Schlaf - pro Wochenende 1,5 bis 16 Stunden - war das Risiko um fast 20 Prozent niedriger.
Die Studie soll auf dem Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in London vorgestellt werden.