Um das herauszufinden, ist ein brasilianischer Forscher mehr als 40.000 Mal vorsichtig auf und neben Giftschlangen getreten.
Für seine Testreihe hat er 116 Jararaca-Lanzenottern genutzt, die einzeln zu verschiedenen Tageszeiten in eine kleine Arena gesetzt wurden. Mit speziell gefertigten Schutzstiefeln ist er dann zufällig entweder direkt neben der Schlange aufgetreten oder hat sie sanft mit dem Schuh am Kopf, der Körpermitte oder dem Schwanz berührt. Das Ergebnis: Je kleiner das Tier, desto eher beißt es zu. Weibchen sind aggressiver, vor allem tagsüber und wenn sie jung sind. Und höhere Temperaturen machen die Tiere insgesamt aggressiver. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit eines Bisses höher, wenn man die Schlange am Kopf trifft.
Die Jararaca-Lanzenotter ist die in Brasilien am weitesten verbreitete Giftschlangenart. Der Forscher hofft, dass seine Studie zu einer besseren Verteilung von Gegengift sorgt: Wärmere Orte sollten einen höheren Anteil an Gegenmittel für weibliche Schlangen haben.
